Pete York & Young Friends
Good Time Jazz
Freitag, 23. Mai 2014
Einlass 19:00 Uhr, Beginn 20:00 Uhr
Legendärer “Mr. Superdrumming” und die großartigen
jungen Stars der europäischen Jazzszene
Bewirtung: Musikverein Denkendorf
Karten: VVK 20,- €, Abendkasse 21,- €
Besetzung: Pete York (dr, voc), Torsten Goods (git, voc),
Gábor Bolla (ts), Andi Kissenbeck (Hammond organ)
Pete York ist eine der interessantesten Künstlerpersönlichkeiten - er kann auf eine der spannendsten Musikkarrieren zurückblicken. Mit Rockmusik berühmt geworden, wechselte er später zum Jazz, wo er heute zu den besten Schlagzeugern weltweit zählt. Er wurde 1942 im englischen Middlesbrough geboren. Nach Beendigung seiner Schulzeit zog es Pete nach Burmingham, wo er Spencer Davis begegnete und mit ihm, mit Steve Winwood und dessen Bruder Muff Winwood die Spencer Davis Group gründete.
Berühmt wurde Pete York bereits 1965, als die Gruppe mit dem Nummer-Eins-Hit „Keep On Running“ und einigen Hits mehr mit zu einer der heißesten Bands des Jahres avancierte. Nach der Trennung der Spencer Davis Group tourte Pete York mehrere Jahre im Duo mit Eddi Hardin (The world´s smallest Big Band), deren Erfolg beachtlich war.
Genregrenzen gab es für Pete York nie, er ist ebenso zu Hause im Rock’n’Roll wie im New Orleans Funk, Big Band Swing, Symphony Orchester, Bebop, Mainstream, Dixieland, Blues…in der Tat in allen Genres. Er spielte und spielt mit Jazzern wie Chris Barber und Klaus Doldinger, Brian Auger und vielen anderen Großen des internationalen Jazz, mit Bluesern wie Dr. John und Long John Baldry, mit Rockern wie Eric Clapton, Eric Burdon und dem verstorbenen Jon Lord (Deep Purple), mit Liedermachern wie Konstantin Wecker…
Für seine Fernsehserie „SuperDrumming“ arbeitete Pete York mit so gut wie allen maßgeblichen Drummern der Musikgeschichte zusammen. Dies alles macht deutlich, dass es sich bei ihm um einen der vielseitigsten Musiker handelt, der jemals am Drumset gesessen hat.
Das jüngste Projekt von Pete York, das er mit seinem aufsehenerregenden Quartett verwirklicht, ist eine Hommage an Count Basie. Pete York hatte mit 15 Jahren ein Live-Konzert des legendären Jazzmusikers besucht und war von dessen Professionalität, seinem brillanten Klavierspiel und seinem Humor total begeistert. Dieser Jazzikone ist das im vergangenen Jahr eingespielte Album „Basiecally Speaking“ gewidmet.
Der Clou hierbei: In Zusammenarbeit mit dem Produzenten Siggi Loch, dem Inhaber des mit dem ECHO mehrfach ausgezeichneten Jazz-Labels ACT, wurden drei fantastische jüngere Musiker mit einbezogen: Saxophonist Gábor Bolla, Gitarrist und Sänger Torsten Goods und der Hammond-Organist Andi Kissenbeck. Mit ihnen zusammen ist ein schwungvolles, modernes Album entstanden, bei dem die Altersunterschiede der Musiker verschwimmen. Die Musik dieses vielbeachteten Albums steht mit Mittelpunkt des heutigen Konzerts. Freuen Sie sich auf Weltklasse-Drummer Pete York und seine „jungen Freunde“!
Pete Yorks "Young Friends"
Ins Projekt mit Pete York wurden keine „Old Cats“ geholt, sondern „Young Friends“, die europaweit zu den Besten gehören. Da ist zunächst Gábor Bolla, der neue Stern am Saxophonhimmel. Er wurde 1988 in Ungarn als Sohn einer Sinti und Roma- Familie geboren – in eine Kultur des Selbsterlernens und -entdeckens. So lernte Gábor schon als Kind frei und virtuos auf der Klarinette zu spielen. Er stieg dann auf das Tenorsaxophon um und begann, sich für den Jazz zu interessieren.
Es folgte eine Wunderkind-Karriere, und sein überragendes Können brachte ihm etliche begehrte Musikpreise ein. Pete York ist begeistert: „Gábor spielt dieses High-Power-Tenorsax, das in der Basie-Band immer extrem wichtig war, mit Leuten wie Lester Young oder Eddie Lockjaw Davis.“
Torsten Goods ist 33 Jahre jung, hat 5 Alben in der Tasche und Auftritte in ganz Europa, Asien und den USA gemeistert. Seine virtuose Gitarrentechnik wie auch eine außergewöhnlich einfühlsame und ausdrucksvolle Art und Weise zu singen, die sowohl im Jazz als auch im Pop zu Hause ist, zeichnen Goods aus. Nachdem er als einziger Europäer in die Finalrunde der „Thelonious Monk Jazz Guitar Competition“ in Washington gewählt wurde und eine Nominierung für den „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ erhalten hat, wird der „rising star“ („Kulturspiegel“) euphorisch von der internationalen Kritik gefeiert.
Der vom Instrument her „schwergewichtigste Dritte im Bunde“ ist Andi Kissenbeck (Jahrgang 1969). Wir freuen uns, dass wir mit ihm erstmals die legendäre Hammond-Orgel B3 in der Denkendorfer Kelter zu hören kriegen. Andi Kissenbeck ist Hammond Organist, Pianist, Keyboarder, Komponist und Arrangeur und erhielt 2002 den Jazzpreis der „Süddeutschen Zeitung“. Er ist promovierter Musikwissenschaftler, unterrichtet an den Musikhochschulen München und Münster und konzertiert vorwiegend als Jazzorganist. Die Presse schreibt: „Andi Kissenbeck gehört zum Besten, was die Jazzorgelgemeinde derzeit zu bieten hat…“. Pete York hatte mit dem „Spezialisten für groovende Hammond-Orgel“ schon früher Bekanntschaft gemacht, und so übertrug er ihm in diesem Projekt eine zentrale Rolle: „Wenn man keine Bläsersätze hat, ist eine Hammond-Orgel fast der einzig mögliche Ersatz. Ich habe mit vielen gespielt, zum Beispiel mit Wild Bill Davis und natürlich mit meinen Rockkollegen wie Brian Auger, kann also beurteilen, wie fantastisch Andi das macht.“