THE THREE TENORS OF SWING
Worldclass Swing Special
Freitag, 29. Mai 2015
Einlass 19:00 Uhr, Beginn 20:00 Uhr
Gastspiel der drei renommiertesten Saxophonisten und Klarinettisten
der europäischen Swing-Szene
Bewirtung: Musikverein Denkendorf
Karten: VVK 19,- €, Abendkasse 20,- €
Welcher Jazz-Fan erinnert sich nicht an die großen Swing-Saxophonisten der
40er-Jahre: Flip Phillips, Stan Getz, Benny Carter, Buddy Tate, Zoot Sims,
Joe Thomas, Coleman Hawkins oder Lester Young? Einige dieser Super-Saxes formierten sich in den 1980er-Jahren zu den legendären „Texas Tenors“, schwarze
Tenorsaxophonisten, die ihre Wurzeln im Kansas City Jazz hatten. Zu ihnen zählten vor mehr als 30 Jahren die vier großen „Schwarzen“ Arnett Cobb, Buddy Tate, Illinois Jacquet und Budd Johnson. Unvergessen ist das Konzert 1984 auf den Berliner Jazztagen.
30 Jahre später sind die Väter alle im großen Jazzer-Himmel, doch ihre Enkel führen diese Musik in ihrer ganzen Herrlichkeit fort, verneigen sich vor diesen Superstars und sind doch zwischenzeitlich selbst zu Superstars der europäischen Swing- Szene geworden. The Three Tenors Of Swing mit Antti Sarpila
aus Finnland, dem Niederländer Frank Roberscheuten und unter der Leitung des Gründers Engelbert Wrobel wirbeln seit einigen Jahren in bester Spiellaune, in grandiosen Arrangements und in einer Selbstverständlichkeit, dass der Zuhörer bei geschlossenen Augen überzeugt ist, die großen „Schwarzen“ des Kansas City Jazz auf der Bühne zu „sehen“. Doch könnten „The Three Tenors Of Swing“ in der Front-Line ohne eine nicht weniger grandiose Rhythmusgruppe nicht so überzeugend jammen. Mit dem Pianisten Chris Hopkins, dem Gitarristen
Rolf Marx, dem Bassisten Henning Gailing und dem Schlagzeuger Oliver Mewes stehen bzw. sitzen vier weitere Swing-Spezialisten in der Second-Line, die ebenso zum „Who's who“ der europäischen Swing-Szene zählen.
Die Tenoristen
Engelbert Wrobel (D) saxes, cl
Engelbert Wrobel, Jahrgang 1959, ist seit vielen Jahren der wohl stilsicherste und überzeugendste Swing-Klarinettist des europäischen Jazz, gleichermaßen einer der führenden europäischen Saxophonisten in den Bereichen Swing und Hot Jazz, mit vollem Sound und brillanter Technik. Er erhielt seinen ersten Klarinettenunterricht bei seinem Vater, spielte als Bub im örtlichen Blasorchester
und gewann mit 16 Jahren mit seinen „Happy Jazzmen“ einen ersten Preis bei „Jugend jazzt“. Während seines Studiums der klassischen Klarinette an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf wurde er 1986 Mitglied von „Rod Masons Hot Five“, mit der er mehr als drei Jahre durch Europa tourte. 1989 gründete er mit der „Swing Society“ seine eigene Band, die seit 1998 auch mit Hazy Osterwald auftrat. Später kam das fulminante „International Hot Jazz Quartet“ dazu. Sein drittes „Kind“ sind die von ihm zusammengestellten Three Tenors Of Swing.
Antti Sarpila (FIN) saxes, cl
Der international bekannte finnische Saxophonist kam 1964 in Helsinki auf die Welt. Auch er wuchs in einem musikbegeisterten Elternhaus auf, begann sich in der Schule für die Klarinette zu interessieren und studierte ab 1981 bei seinem US-amerikanischen Mentor und Lehrer Bob Wilbur. Mit ihm verbindet sich seither eine innige Freundschaft. Einer der Höhepunkte ihrer Zusammenarbeit war das „A Tribute To Benny Goodman“ in New Yorks Carnegie Hall. Viele Jahre war er Mitglied der „Swedish Swing Society“, ein Quartett des schwedischen
Weltklasse-Vibrafonisten Lars Erstrand. In seiner Heimat Finnland leitet Antti seine eigene Swing-Band, die bereits länger als 15 Jahre besteht, und das „Antti Sarpila Classic Jazz Orchestra“.
Frank Roberscheuten (NL) saxes, cl
Der Niederländer kam 1962 in Valkenswaard auf die Welt. Schon als kleiner Bub war die Musik ganz wichtig und so entschied er sich in der Schule für die Klarinette, studierte dann von 1981 bis 1983 auf dem Königlichen Konservatorium in
Den Haag, von1983 bis 1987 in Tilburg und schloss seine Studien bei Walter
Boeykens mit „cum laude“ ab. Danach war er Mitglied in der „JoJo Swing Band“, der „Fondy Riverside Bullet Band“, der Swing-Formation von Marcel Hendriks und spielte gelegentlich in „Will Salden´s Glenn Miller Orchestra“. Mit seinem eigenen
Quintett, den „Swing Cats“, wurde Roberscheuten in ganz Europa bekannt, und mit internationalen „All Stars“-Bands ist er auf allen Kontinenten zuhause.
Die Rhythmusgruppe
Chris Hopkins (D) piano
1972 in Princeton, N.J. (USA) geboren, verbrachte Hopkins den Großteil seiner Jugend in Bochum. Im Alter von 6 Jahren begann er eine klassische Musikausbildung und entdeckte mit 13 Jahren seine Leidenschaft für den Jazz. Sein Klavierstil wurzelt in der Tradition der Stride- und Swing-Pianisten eines Fats Waller, Teddy Wilson, Nat King Cole und vieler anderer Jazzpioniere.
Mittlerweile hat er die Einflüsse seiner Vorbilder zu einer eigenen Sprache entwickelt und sich weit über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus in der Jazz-Szene einen Namen gemacht, u.a. auch als Saxofonist und Leiter seines Quartetts „Echoes of Swing“.
Rolf Marx (D) guitar
Er wurde 1957 in Witten geboren und erlernte ab dem 12. Lebensjahr das klassische Gitarrenspiel. Einem Musikstudium in Dortmund folgte ein Doppelstudium der Jazz- und Konzertgitarre an der Musikhochschule Köln. Er entwickelte sich rasch zu einem der vielseitigsten Gitarristen der Szene. Heute ist er neben zahlreichen Jazzprojekten mit Engelbert Wrobel, dem „Silvia Droste Quintett“ und dem „King Of Swing Orchestra“ auch Gitarrist an der Deutschen Oper am Rhein sowie Dozent an den Musikschulen Leverkusen und Brühl. Er besticht nicht nur durch seine brillanten Soli, sondern auch durch seine hervorragende
unaufdringliche Rhythmusarbeit.
Henning Gailing (D) bass
Ein großer Sound, bodenständiger Groove und melodiöses Solospiel charakterisieren den in der Szene sehr gefragten Kölner Bassisten. In Live- und Studiosituationen arbeitete er mit einer Vielzahl von bekannten amerikanischen und europäischen Musikern zusammen. Sein Jazz-Studium hat Henning an der
Musikhochschule Köln absolviert und durch Unterricht bei Ray Brown und Chuck Israels ergänzt.
Oliver Mewes (D) drums
Der 1967 in Köln geborene Ausnahme-Drummer studierte an der Kölner Musikhochschule Schlagzeug und nahm nebenbei Privatunterricht bei John Riley und Victor Lewis. Er machte sich schnell einen Namen als sensibler Begleiter wie auch als virtuoser und dabei immer geschmackvoller Solist. Seine stilistisch
ungeheuer breite Palette an Klangfarben macht ihn zu einem begehrten Partner für Musiker der unterschiedlichsten Richtungen.
Das Konzert der Three Tenors Of Swing verspricht besten Swing und beste Unterhaltung. Der Abend ist gleichzeitig eine Hommage an den Erfinder des Saxophons, Adolphe Sax, dessen 200. Geburtstag im Vorjahr gefeiert wurde.
Das Saxophon ist das wichtigste Melodie-Instrument des Jazz, es entwickelte sich zu dessen Symbolinstrument.